«Das Modell von Casanostra zeichnet sich durch sein breites Angebotsspektrum aus: Sozial benachteiligte Menschen erhalten eine – spezifisch auf ihre Situation angepasste – professionelle Beratung und Unterstützung in Wohnfragen sowie Zugang zu sehr günstigen und qualitativ guten Wohnungen.
Als Vermieterin eigener Liegenschaften schlägt Casanostra eine Brücke zwischen der Immobilienbranche und dem Sozialwesen und achtet auf Durchmischung und die stadträumliche Einbettung der Häuser. Damit leistet Casanostra einen wesentlichen Beitrag gegen die gesellschaftliche Verdrängung und gegen die Unterbringung von Armutsbetroffenen in prekären oder desolaten Wohnverhältnissen. Für die Mietenden wirkt sich die Gewissheit, ein längerfristig sicheres und zufriedenstellendes Zuhause zu haben und nicht auf bestimmte Problemdefinitionen reduziert zu werden, positiv und stabilisierend auf ihr Wohlbefinden und ihre teils sehr komplexen Lebens- und Problemsituationen aus. Dies ist ein Wert, der sich auch für die öffentliche Hand auszahlt.»
* Eveline Althaus, Michaela Schmidt und Marie Glaser vom ETH Wohnforum sind Autorinnen der Studie «Nicht-monetäre Dienstleistungen im Bereich Wohnen für armutsgefährdete und -betroffene Menschen. Eine Untersuchung von staatlichen und nicht-staatlichen Angeboten», die im Rahmen des Nationalen Programms zur Prävention und Bekämpfung von Armut im Frühling 2016 publiziert worden ist.